Konzentration ist eine Entscheidung.

Konzentration ist eine Entscheidung.

In vielen Familien gleichen die täglichen Hausaufgaben einem Kampf: Auf der einen Seite die tobenden Nachbarskinder oder die Spielsachen des Geschwisterkindes im Blickfeld und auf der anderen Seite die Mathe- oder die Übungsaufgaben zur Schreibschrift. Klar, wem oder was Ihr Kind lieber seine Aufmerksamkeit schenkt. Dadurch schleichen sich Fehler ein und das Lernziel wird verfehlt. Das muss aber nicht sein, wenn diese einfachen Regeln befolgt werden.

Der erste Schritt ist die richtige Haltung

Die Basis für mehr Aufmerksamkeit legt ein klares Ja für das Lernen. Indem du und dein Kind eine positive innere Haltung den Aufgaben gegenüber einnehmen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung des stressfreien Lernens getan. Die Aussage „Ja, ich will mich meinen Hausaufgaben jetzt vollständig widmen und blende deshalb alles andere aus!“ schafft eine Einstellung, mit der den Lernvorgängen die nötige Aufmerksamkeit erstmal eingeräumt werden kann. 

Generell müssen wir Erwachsene verstehen, dass es natürlich nicht leicht ist, sich für eine weniger spannende Sache zu entscheiden, wenn die Umwelt unserer Kinder so viele verlockende Dinge bereithält. Deshalb ist es unerlässlich, dass Kinder darin bestärkt werden trotzdem ein klares Ja für das Lernen zu formulieren. Und weil das offensichtlich ein so großer Schritt ist, kann Ihr Lob für die Konzentration Ihres Kindes nicht überschwänglich genug sein. Indem es liebevoll, unmissverständlich und häufig gelobt wird, findet ein Umdenken statt: „Wenn ich es schaffe mich auf diese langweilige aber wichtige Aufgabe zu konzentrieren, ist das eine Superleistung von mir.“ Der Lernerfolg tritt damit zeitweise etwas in den Hintergrund, sodass der Weg und die Bereitschaft dorthin geebnet werden. Denn sobald sie die Konzentration als Selbstverständlichkeit ansehen, verliert sie ihren Wert, obwohl richtig gelenkte Aufmerksamkeit in einer reizüberfluteten Welt unheimlich kostbar ist.

Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Ist die Haltung den Aufgaben gegenüber „umprogrammiert“, kannst du gemeinsam mit deinem Schulkind die richtigen Rahmenbedingungen schaffen: Rituale und Gewohnheiten sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg – nicht nur in der Schule. Viele der folgenden Tricks werden dir bekannt sein, aber haben sie auch einen festen Platz in deinem Tagesablauf?

  • Das Hausaufgabenheft als Begleiter durch die verschiedenen Schulfächer
  • Kalender: Wichtige Termine mit deinem Kind im Blick behalten und es in die Einhaltung einbeziehen
  • Energiefresser, wie Spielzeug und Umgebungsgeräusche, aus dem Blickfeld räumen
  • Der beste Ort für den Schreitisch ist mit Blick zur Tür, sodass das Unterbewusstsein nicht mit einer plötzlichen Überraschung von hinten rechnen muss
  • Gemeinsam eine Aufgabenzeit festlegen und mit der tatsächlich benötigten Zeit abgleichen
  • Den Schreibtisch nach Abschluss der Hausaufgaben wieder aufräumen

Hinweis: Während dieser Umgewöhnungsphase sollte die Frage, ob auch alle Hausaufgaben erledigt seien, vermieden werden. Dadurch wird der Druck rausgenommen und der Schwerpunkt mehr auf die Auseinandersetzung mit den Aufgaben gelegt statt ausschließlich auf das Ergebnis. Ein Gespräch mit den Lehrkräften, dass die Aufgaben in den nächsten Wochen oftmals unvollständig sein werden, kann Missverständnissen vorbeugen. 

Mit Gewohnheiten zum Erfolg

Nach einigen Wochen wirst du feststellen, dass sich die Gewohnheit deines Kindes, mit der es sich an die Hausaufgaben setzt, grundlegend verändert hat und weniger Energie für den Widerstand aufgebracht wird. Diese freigewordene Energie setzt es nun für das Erledigen der Aufgaben und schließlich das Erreichen der Lernziele ein.

Die wichtigste Aufgabe für dich als Elternteil ist Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht zu erlangen: Das Mithalten in der Schule muss nicht um jeden Preis gelingen, wo kleinere Schritte eher zum Erfolg führen. Indem du deinem Kind so viel Zeit zugestehst, wie es für die Aufgaben braucht, schaffst du eine positive Lernatmosphäre, die langfristig den Lernerfolg sichert – auch wenn dafür einige Wochen für die Umstellung der Gewohnheiten investiert werden müssen. 

Versuche doch mal, die Perspektive zu wechseln und den Druck herauszunehmen. Ab jetzt heißt das Motto: Deine Konzentration ist mindestens genauso wertvoll und wichtig wie dein Arbeitsergebnis.

Bildnachweis: Envato Elements
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